Jedes Jahr wieder, trifft sich Europa zum größten Musikwettbewerb der Welt. Der Eurovision Song Contest wird seit 1956 von der Europäischen Rundfunkunion ausgetragen. Anfangs beteiligten sich 7 heutzutage sind es 36 Länder. Insbesondere nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, stieg die Zahl der Teilnehmer durch den Beitritt zur EBU deutlich an.
Ich sah den ersten Eurovision Mitte der 70iger Jahre. Damals hieß dieser noch Grand Prix Eurovision de la Chanson.
Mich fasziniert von jeher, wie friedlich sich Menschen treffen können um eine große Party zu feiern und dabei um den Besten Song Europas streiten. 2011 habe ich mir als Zuschauer, mit der Teilnahme am Finale in Düsseldorf, einen großen persönlichen Traum erfüllt. Ein Jahr vorher hatte Lena mit 246 Punkten einen überragenden Sieg geholt.
Es ist immer wieder schön, wenn man an der Punktetafel 12 Punkte für sein eigenes Land bekommt. Da dies in der Regel nicht so oft vorkommt, freut man sich umso mehr, wenn dieser Fall eintritt. Der Wettbewerb ist bunt. So bunt wie Europa selbst ist. So manch einer ist davon abgeschreckt, weil die Main-Stream-Musik im Radio, mitunter völlig anders klingt. Mich beeindruckt diese Vielfalt immer wieder.
Das zeichnet den Eurovision aus. Er ist über die Jahre professioneller und erwachsener geworden. Dennoch geht es in erster Linie nicht um den wirtschaftlichen Erfolg, sondern um den erfolgreichen Auftritt des jeweiligen Landes.
Das man bei 36 Ländern nicht immer vorne liegen kann, liegt dabei in der Natur der Sache und ist damit ein Qualitätsmerkmal des Wettbewerbs. Er hebt sich wohltuend von der gesellschaftlichen Vorgaben ab, immer das Beste leisten zu müssen um immer ganz oben zu stehen.
Eurovision ist ein Stück gelebtes Europa. Unterschiedliche Nationen setzen sich in einen Wettbewerb auseinander. Der musikalische Wettstreit hilft somit, sich gegenseitig zu verstehen, auch wenn man sich in kulturellen oder gesellschaftspolitischen Ansichten unterscheidet. Ein für mich sehr wichtiger Punkt wenn ich an die derzeitige Krise im Osten Europas denke.
Wie in jedem Jahr, habe ich mich nicht von den Veröffentlichungen diverser Medien leiten lassen und mir schon Wochen vorher, ein eigenes Bild von den Teilnehmern gemacht. Ein bisschen mulmig wird mir schon, da ich 2012 und 2013 mit dem Siegertitel richtig gelegen habe. Aber was soll’s – Ich will das Tripple! – Sanna Nielsen aus Schweden wird mit dem Titel „Undo“ gewinnen.
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Die Welt ist schön, wenn Du sie änderst!