Es war mal wieder einer dieser Tage, an denen man am besten gar nicht aufstehen sollte, und die schlechte Laune war noch schlechter gelaunt als sonst.
Da klopfte es an der Tür.
„Auch das noch“, stöhnte die schlechte Laune, ging aber nachsehen, wer gekommen war.
„Einen wundervollen guten Tag“, rief eine fröhliche Stimme, als die schlechte Laune die Tür öffnete.“Ich dachte, du könntest mal einen netten Besuch vertragen. Und da heute so ein wundervoller Tag ist, bin ich vorbeigekommen, um ihn mit dir zu verbringen.“
Die schlechte Laune wollte es nicht glauben: Wer da vor ihrer Tür stand, war niemand anderes als die gute Laune.
„Verschwinde!“, fuhr die schlechte Laune die gute an.
„Höflich wie immer, was?“, grinste die gute Laune. Sie ließ sich nicht so schnell einschüchtern. Stattdessen umarmte sie die schlechte Laune herzlich und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange.
Dann ging sie trällernd an der schlechten Laune vorbei in die Küche.
Dort packte sie und stellte der schlechten Laune immer wieder Fragen, so dass ein angeregtes Gespräch aufkam.
Am Ende des Tages verabschiedete sich die gute Laune und versprach, bald wiederzukommen.
Wieder allein, musste sich die schlechte Laune eingestehen, dass dieser Tag eigentlich doch gar nicht so übel gewesen war. Und ein bisschen freute sie sich schon darauf, die gute Laune wieder bei sich zu haben, auch wenn sie das natürlich nie laut zugegeben hätte.
